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Schulgeschichte

vor 1999

Kerstin Schmidt, eine der Gründerinnen unserer Schule, beginnt ihre berufliche Laufbahn in einer Waldorfschule. Während ihrer Schwangerschaft entdeckt sie erstmals die Montessori-Pädagogik und besucht mit ihrer Tochter eine Schule, die sich an diesen Prinzipien orientiert. Dort stellt sie jedoch fest, dass die grundlegenden Ideen von Montessori – insbesondere, dass jedes Kind in seinem eigenen Tempo lernen kann, was es bereit ist zu lernen – nicht ausreichend umgesetzt werden können. Auf Empfehlung der Schule liest sie Bücher von Rebeca Wild, die ihren Blick auf das Lernen und die Bildung weiter öffnen. Inspiriert von diesen Erkenntnissen entwickelt sie den Traum, ihre eigenen Kinder in einer solchen Schule aufwachsen zu sehen, und gleichzeitig wünscht sie sich, als Lehrerin in einem ähnlichen Umfeld tätig zu sein.

Im Januar 1997 besucht sie die Schmetterlingsschule, die bereits nach den Ansätzen von Rebeca und Mauricio Wild arbeitete. Daraufhin entsteht die Idee, eine eigene Schule in Linz zu gründen. Es beginnt die Suche nach Gleichgesinnten.

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1999

Im Jahr 1999 treffen sich mehrere Familien, um den Verein “WAL” (Werkstatt aktives Lernen”) zu gründen. Sie mieten einen alten ehemaligen Stall in Scharten, richten ihn her und starten mit den eigenen Kindern und zwei Schülern, die zum häuslichen Unterricht abgemeldet wurden. Diese Gruppe existierte nur ein Jahr.

 

Die beteiligten Eltern haben jedoch sehr unterschiedliche Ansätze zur Realisierung der Wildpädagogik, und so löst sich die Kindergruppe nach einem Jahr aufgrund von Unstimmigkeiten zwischen den Erwachsenen auf.


2001 

An Erfahrungen reicher geworden, startet ein Teil der ehemaligen Betreuenden ein neues Projekt in Linz. Neue interessierte Eltern gründen den Verein “Selbstbestimmtes Lernen” und starten im September 2001 in einer kleinen Dachwohnung am Linzer Wasserwald mit vier Kindern (eines davon zum häuslichen Unterricht abgemeldet) zunächst eine Kindergruppe. Kurz darauf kommt ein fünftes Kind dazu. 

 

2002

Ostern 2002 übersiedelt die Kindergruppe in ein 500 Jahre altes Haus in Leonding. In dem neuen Umfeld haben die Kinder nun jederzeit Zugang zu einem kleinen Garten. Einige Kinder erreichen bald die Schulreife. Allerdings wird den Verantwortlichen schnell klar, dass sie in diesem Gebäude kein Öffentlichkeitsrecht erhalten werden.
 

Im September 2002 besuchen bereits fast zehn Kinder in Kindergarten- und Schulalter die Kindergruppe.

 

Im Dezember 2002 übernimmt eine Mutter aus Perg die Leitung der Gruppe, da eine der Gründerinnen in Karenz geht. Aufgrund des fehlenden Öffentlichkeitsrechtes mussten die schulpflichtigen Kinder 3 Jahre lang eine Externistenprüfung ablegen.

 

2004

Ostern 2004 übersiedelt die Gruppe nach St. Georgen in eine Gebäude mit passenden baulichen Gegebenheiten.

 

Kerstin Schmidt beginnt, gemeinsam mit ihrem Kind, den offenen Kinder-Treff im EKIZ St. Georgen nach den pädagogischen Vorstellungen des Vereins zu leiten. 

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2005

2005 entsteht die erste Spielgruppe, die sich an den Prinzipien von Pikler, Wild und Montessori orientiert. 

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Wir erhalten das Öffentlichkeitsrecht für das Schuljahr 2005/06. Unsere Schüler*innen müssen keine Externistenprüfungen mehr ablegen, sondern können sich gemäß unseren pädagogischen Ansätzen mit den für sie in der jeweiligen Lebensphase relevanten Themen beschäftigen. 

Seit 2005 hat uns das Bundesministerium jedes Jahr das Öffentlichkeitsrecht verliehen, weshalb wir auch Mitglied im Förderverband Freier Schulen sind, einem Verein,  der sich um die Förderabwicklung (Verteilung der Bundessubventionen, Aufbereitung der Förderabrechnungen für das Ministerium) für uns kümmert. Dadurch erhalten wir eine jährliche Förderung von rund 700€ pro Schüler*in.

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2008

Inzwischen wächst die Schüler*innenzahl auf über 25 an, und das Gebäude wird zu klein. Gemeinsam mit den Kinderfreunden und dem Bürgermeister von St. Georgen an der Gusen erarbeiten wir eine Lösung.

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2010

Zwei Jahre später wird die Lösung dank der Eigenfinanzierung und Mitarbeit durch die Eltern realisiert. Unsere Schulraumlandschaft erweitert sich dadurch um weitere zwei Räume.

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2011

Das langjährige Betreuungsteam verlässt die Schule, und ein großer Teil der Elternschaft folgt. Wir haben unsere erste Schulabgängerin nach 10 Jahren. Ein komplett neues Team, bestehend aus einer pädagogischen Fachkraft und mehreren Eltern, beginnt. Wir merken recht schnell, dass es nicht ideal ist, wenn niemand vom Betreuungsteam fünf Tage in der Woche anwesend ist.

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Der Wechsel führt dazu, dass innerhalb des Vereins viel diskutiert wird, wie der Schulalltag gestaltet werden soll. Gemeinsame Ansichten werden erarbeitet und Visionen entwickelt.

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2013

Das Betreuungsteam wechselt erneut, und erstmals haben wir zwei festangestellte Lernbegleiterinnen, die fünf Tage die Woche in der Schule sind.

 

2014

Die Gründermutter Kerstin Schmidt, die bis dahin die Spielgruppen leitete, wechselt ins Betreuungsteam. Es besteht die langgehegte Hoffnung auf ein neues, beständiges Team von Lernbegleitenden. Doch eine junge Kollegin wird schwanger, und wir benötigen eine Karenzvertretung. Stephanie Storch, die aktuelle Direktorin, tritt diese an und bleibt uns bis heute erhalten. Es kommen die ersten Kinder in die Schule, die zuvor die Spielgruppen und den Waldkindergarten (kinderwald.at) durchlaufen haben.

 

2015

Nach 10 Jahren Öffentlichkeitsrecht verfassen wir unsere Festschrift mit Interviews aus der Schule, von der es noch Restexemplare gibt.

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2016

Wir übersiedeln nach Linz in die Nähe des Verkehrsknotenpunkts Linz Busterminal und Linz Hauptbahnhof. Der Hauptgrund für den Umzug ist, dass der Großteil der Interessent*innen aus der Linzer Gegend kommt, und wir hoffen, dadurch zu wachsen und mehr Kinder zu gewinnen. Zudem waren die bisherigen Räumlichkeiten zu klein, und die Kommunikation mit den Vermieter*innen gestaltete sich als eher schwierig.

In das neue Schulhaus zieht auch unsere erste europäische Freiwillige aus Spanien ein. 

 

2022

Im Sommer 2022 erhalten wir das dauerhafte Öffentlichkeitsrecht. Das heißt, wir müssen nicht mehr jährlich um das Öffentlichkeitsrecht ansuchen und brauchen auch nicht mehr darum zittern, ob unsere Kinder vielleicht nicht doch am Ende des Schuljahres an einer anderen Schule eine Externistenprüfung machen müssen. 

 

Wir führen die Soziokratie in unserem Verein ein. Zukünftig wird der Verein einen Leitungskreis haben, der aus einer Person, die aus den vier Arbeitskreisen entsandt wird, sowie einigen zusätzlich nominierten Mitgliedern aus dem Pool der Vereinsmitglieder, besteht. Dadurch schaffen wir eine strukturierte und partizipative Entscheidungsfindung, die es allen Mitgliedern ermöglicht, aktiv an der Gestaltung des Vereinslebens teilzunehmen und ihre Ideen und Anliegen einzubringen ohne aufgrund der Gruppengröße schwerfällig und entscheidungsträge zu werden.

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2025

Wir haben fünf Lernbegleiterinnen und 30 Schüler*innen.

 

2026

Wir übersiedeln wieder, da der alte Mietvertrag ausläuft und das alte Gebäude unseren Anforderungen nicht mehr gerecht wird.

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